Geschichte

Im Jahr 1896, in dem die 1. Olympischen Spiele der Neuzeit in Athen ausgetragen wurden, fanden sich einige sportbegeisterte Männer zusammen und gründeten die Turnvereinigung Salzburghofen-Freilassing. Zweck des Vereins war die Förderung einer möglichst allseitigen Ausbildung der körperlichen Kräfte. 1900 zählte der Verein schon 60 Mitglieder, davon 35 aktive Turner. Während im ersten Jahr in einem Garten geturnt wurde, konnten später die Leibesübungen – unabhängig von der Witterung – in den Gasthäusern Schmiedhäusl und Krone durchgeführt werden. 1901 bat der Vorstand die Gemeindeverwaltung um einen freien Raum im Schulgebäude oder um geeigneten Platz zur Erbauung einer eigenen Turnhalle.

Aber erst nach fast zehn Jahren bekamen die Turner von der Gemeinde eine neben der Peterskirche stehende Schulbaracke. Der Vereinsname war inzwischen geändert und 1916 in das Vereinsregister eingetragen worden. Er lautete Turnverein Freilassing-Salzburghofen e.V. Dann erhielt der Verein auf dem Gelände der heutigen Badylon-Sportanlagen ein größeres Grundstück als Turnplatz, und mit großzügiger Unterstützung durch Ludwig Zeller, dem Eigentümer der Andre-Hofer-Feigenkaffeefabrik, wurde 1919, ein Jahr nach dem Ende des Ersten Weltkriegs, die Jahn-Turnhalle im Ortszentrum gebaut. Ein weiterer bedeutender Schritt war 1918 die Öffnung des Vereins für Frauen und die Gründung einer Frauenriege. 1920 bildete sich die Fußballabteilung, und 1921 kam es zur Gründung der Bergsteigerriege. 1923 waren vier Mitglieder Sieger beim deutschen Turnfest: Heinrich Leist, Bruno Herre, Andreas Schauppner und Toni Staller. 1928 wurde nach der Fertigstellung des Freibades in Brodhausen eine Schwimmriege ins Leben gerufen.

1931 trat ein Konkurrenzverein auf den Plan: der Reichsbahn-Turn- und Sportverein Freilassing. Er verfügte ab Herbst 1936 über das Stadion an der Reichenhaller Straße. Im November 1936 schlossen sich die beiden Vereine zusammen zum Turn- und Sportverein 1896 – Reichsbahn Freilassing. Schon bald führten aber Vermögensfragen zu verschiedenen Auffassungen, sodass die vereine ab 1942 wieder getrennte Wege einschlugen. Der Zweite Weltkrieg verhinderte in den folgenden Jahren eine geordnete Vereinsarbeit. Nach einem weiterem Versuch, die beiden Vereine ab 1946 wieder gemeinsam und ab 1951 unter dem Namen Erster Sportverein 1896 Freilassing zu führen, kam es 1952 erneut zur Trennung. Dann nahm der „alte“ Turnverein den bis heute gültigen Namen Turn- und Sportverein 1896 Freilassing e.V. an. Höhepunkt der gemeinsamen Jahre der beiden Vereine war 1950 der Gewinn der Bayerischen Meisterschaft der Handballer.

Die Turnhalle an der Jahnstraße hatte für viele Jahre für sportliche und auch für andere Veranstaltungen wie zum Beispiel Faschingsbälle gedient und war schließlich zu klein geworden. Darauf entschloss sich der Verein 1972 zum Neubau eines Sportzentrums auf dem Turnplatz an der Laufener Straße. Die Anlage wurde 1975 fertig gestellt und nach zehn Jahren erweitert. Die Gesamtkosten beliefen sich auf rund 3 Millionen DM. Die frei gewordene Turnhalle im Stadtzentrum wurde dagegen vermietet.

Der TSV bietet nicht nur die klassischen Betätigungsfelder wie Turnen, Leichtathletik und Wandern, sondern auch Badminton, Basketball, Fußball, Herzsport, Jazz-Dance, Judo, Ju-Jutsu, Kickboxen, Rhönrad, Rock’n Roll, Ski, Tischtennis, Schimmen und Volleyball. Damit reicht das Angebot vom Gesundheitsport über den Freizeitsport bis hin zum Wettkampfsport. Zahlreiche Siege bei Deutschen Turnfesten sowie Bayerische Meistertitel zeugen vom hohen Leistungsniveau der Vereinsmitglieder.

Aktuelles aus der Abteilung